Wohin sollen wir gehen?

Wohin sollen wir gehen?

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters,

in dem Evangelium des kommenden 21. Sonntags im Jahreskreis wird geschildert, dass Jesus von fast allen seinen Anhängern verlassen wird und dass nur die zwölf Apostel bei ihm bleiben.
Und als er die Zwölf fragt, ob auch sie weggehen wollen, antwortet Petrus: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Joh 6, 68)

Der US-amerikanische Franziskaner Richard Rohr schreibt zu dieser Stelle aus dem Johannes-Evangelium in seiner Bibeleinführung „Das entfesselte Buch“:

„Jesus blickt um sich und sieht, dass einige von denen, die gern seien Jünger wären, zu solch einem Maß von Hingabe noch nicht bereit sind. Sie sind auf diese Glaubenstiefe nicht vorbereitet, denn sie beginnen, ihn zu verlassen. Andere schließen sich ihnen an. Man kann geradezu die Traurigkeit in seinen Augen sehen, als er zusehen muss, wie sie sich ohne ihn auf den Weg machen.

Da fragte Jesus die Zwölf: „Wollt auch ihr weggehen?“ Simon Petrus antwortete ihm: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“ (Joh 6, 67– 68)

Das ist ein Gebet, mit dem sich viele von uns identifizieren können. Manchmal sind wir nicht sicher, welchen Sinn unser Leben hat. Manchmal können wir nicht gerade behaupten, dass unser Weg irgendeine erkennbare Richtung hat. In solchen Zeiten mögen wir im Blick auf den Herrn zugeben, dass er uns nicht als real erscheint. Wir mögen bekennen, dass wir unsere Zweifel haben und am liebsten alles hinschmeißen würden. Und dennoch müssen wir ihm zugleich ganz ehrlich sagen: Wohin sollten wir gehen? Wir haben seine Güte in der Vergangenheit erlebt. Seine Worte haben uns früher mal zum Leben geführt. Die Erinnerung an vergangene Gnadenerweise gibt uns den Mut, weiterzugehen, selbst, wenn keine Wunder passieren – nicht einmal dann, wenn wir sie dringend bräuchten…“

Wohin sollten wir gehen? – Eine Frage, die wir uns selbst und auch dem Herrn vielleicht schon einige Male in unserem (Glaubens-)Leben gestellt haben.

Gerade in solchen Momenten sollen wir uns immer wieder stärken lassen durch seine Worte des ewigen Lebens und durch sein Sakrament.

So lade ich herzlich zur Eucharistiefeier am kommenden Sonntag, den 25. August, um 12:00 Uhr in der Salesian Sisters Foundation in Bangkok ein.

Gerne leite ich auch die Einladung zur Gemeinde- und Familienfreizeit unserer evangelischen Partnergemeinde weiter, die vom 11. bis zum 14. Oktober in Sam Roi Yod stattfindet. Nähere Informationen finden sich auf der Homepage der evangelischen Gemeinde (https://www.evangelisch-in-thailand.church/).

Mit herzlichen Grüßen und guten Wünschen,
Ihr/Euer Pater Andreas