Es gibt Tage, da ist der Wurm drin: viel zu früh aufgewacht und trotzdem spät dran, Riemen von der Lieblingssandale gerissen, Internet hakt und mir fällt nichts ein…
Nichts von dem, was sonst locker und leicht von der Hand geht, will gelingen…
Sogar die Milch für den Kaffee ist sauer und noch nicht einmal die Trostschokolade schmeckt
Nichts wirklich Schlimmes, aber lauter kleine Steinchen im Schuh, die alle zusammen ganz gehörig piesacken.
Und alle, die mich jetzt verständnisvoll in den Arm nehmen könnten, sind entweder in der Schule, der Arbeit oder weit weg.
Und auch wenn sein Schicksal ein ganz anderes und viel schwerwiegenderes war, fällt mir der Prophet Elias ein, der sich nach vielen Fehlschlägen unter einen Ginsterstrauch legt und einfach nicht mehr weiter will.
Und die Vertonung von Psalm 91,11-12 aus dem Oratorium „Elias“ von FelixMendelssohn Bartholdy schwirrt mir durch den Kopf:
Denn er hat seinen Engel befohlen über dir,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen und du
deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
Der Text erreicht nur meinen Kopf, aber die gesungene Version mein Herz…
Ausschnaufen, zuhören und anfangen mitzusingen… auf einmal ist wieder ein Lächeln da… und der Psalm klingt noch lange nach in mir.
Behütet und auf Händen getragen – so mögen Sie den heutigen Tag und alle weiteren erleben!
Beate Czabaun