Meines Erachtens muss es in einer gewissen Weise eine
Erfahrung des Nachgebens, der Hingabe sein, in der
unser ganzes Wesen in die Gegenwart Gottes eintritt. Dort
kommt dann der Dialog zustande, das Hören, die Verwandlung.
Es bedeutet: Gott anschauen, aber vor allem sich von ihm
angeschaut wissen. In meinem Fall ereignet sich die religiöse
Erfahrung im Gebet manchmal dann, wenn ich den Rosenkranz
oder die Psalmen laut bete oder wenn ich mit tiefer innerer
Freude die Eucharistie feiere. Aber ich erlebe die religiöse
Erfahrung noch mehr, wenn ich mich ohne zeitliche Grenze vor
den Tabernakel begebe.
Manchmal schlafe ich ein, während ich da sitze und mich anschauen
lasse. Ich fühle mich, als wäre ich in den Händen eines
anderen, als würde mir Gott die Hand reichen. Ich glaube, man
muss dazu kommen, das transzendente Anderssein des Herrn
zu sehen, der als Herr über allem steht, aber immer unsere
Freiheit respektiert.
Papst Franziskus
Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters,
mit diesem einfachen und ehrlichen Gebets- bzw. Glaubenszeugnis von Papst Franziskus grüße ich Sie zum Hochfest des Leibes und Blutes Christi (Fronleichnam), welches wir an diesem Sonntag (nach)feiern.
„Gott anschauen, aber vor allem sich von ihm angeschaut wissen.“
Nehmen wir uns diesen Gedanken von Papst Franziskus zu Herzen, wenn wir zu Fronleichnam auf die Hostie in der Monstranz schauen: Wir schauen Christus, in einzigartiger Weise präsent in diesem Stück Brot, und wir wissen uns von ihm in liebevoller Zuwendung angeschaut.
So lade ich herzlich ein zu den Fronleichnamsgottesdiensten am kommenden Wochenende:
- Samstag, 10. Juni 2023, um 11:00 Uhr in der Kathedrale Sacré Coeur in Vientiane
- Sonntag, 11, Juni 2023, um 11:00 Uhr in der Don Bosco Church in Bangkok
In der Hl. Messe in Bangkok wird auch ein Kind aus unserer Gemeinde zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfangen.
Ein schönes Wochenende und einen gesegneten Sonntag
Ihr/Euer
Pater Andreas