Heute Morgen in unserer kleinen Gasse:
ich hetzte aus dem Haus, in Gedanken bei all dem, was heute zu erledigen ist und nach ein paar Schritten ist mir schon wieder zu heiß und ich beginne gerade grantig zu werden, da weht mir auf einmal eine kühlende Brise entgegen…
Bei den Temperaturen in Thailand schätze ich einen Windstoß noch viel mehr als im wohltemperierten Deutschland…
Für einen Moment sind alle Gedanken und Sorgen weggeblasen, meine Schultern sinken herab und ich kann tief durchatmen.
Ich spüre den Wind im Gesicht, bleibe stehen, schließe die Augen und bin für einen Moment mit mir und der Welt im Reinen.
Da sehe ich die Nachbarin in ihrer Einfahrt stehen: genau wie ich hält sie ihr Gesicht in den Wind und sieht ganz gelöst aus…
Gleichzeitig lächeln wir uns an und verstehen uns.
Ein Windstoß hat ausgereicht…
Ein Windstoß ist in der Bibel ein Symbol für den Heiligen Geist, für das Wirken Gottes in der Welt.
Und mir war, als hätten wir genau das gespürt.
Ein Verstehen über (Sprach-)grenzen hinweg,
ein Schöpfen von neuer Energie und Freude,
oder wie im Gespräch mit den Firmlingen formuliert:
Wenn ich einen schlechten Tag habe und meine Freunde einen guten, dann strahlt etwas von ihrem Heiligen Geist auf mich aus und es geht mir gleich besser!
Wenn ich an den Heiligen Geist denke, fühle ich mich von etwas Gutem umgeben und beschützt.
Er hilft mir, an das Gute in mir zu glauben und über meinen Schatten zu springen.
Er macht mich mutig und neugierig und ideenreich und kreativ.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Heiligen Geist, das Wirken Gottes in der Welt spüren können, ob in einem Windstoß, einem Augenzwinkern oder darin, das Trost und Zuversicht in ihnen aufsteigt und Sie für einen Moment die Welt umarmen könnten!
Beate Czabaun