Das erste Wunder, dass Jesus gewirkt hat, war keine Krankenheilung oder Austreibung von Dämonen oder Auferweckung von den Toten, nein, das erste Wunder, das Jesus gewirkt hat, war, dafür zu sorgen, dass bei einer Hochzeit der Wein nicht ausgeht (Joh 2.1-11 Die Hochzeit zu Kanaa).
Früher, zur Zeit Jesu, wurde eine Hochzeit mehrere Tage lang gefeiert mit der Großfamilie und dem ganzen Dorf. Wenn da der Wein ausging, war das Fest automatisch zu Ende, das Brautpaar blamiert und die Gäste enttäuscht…
Jesu erstes Wunder war also, dafür zu sorgen, dass den Menschen das Fest nicht verdorben wird, dass die Freude nicht zu kurz kommt.
Feiern, zusammen sein, den Alltag mit seinen Sorgen vergessen, ausgelassen sein, das Leben in all seiner Fülle spüren – solche Augenblicke sind kostbar und dürfen nicht zu schnell im Alltag untergehen.
Ob mit vielen anderen oder im kleinen Kreis, ob mit Tanz und Musik oder leise und inniglich, ob mit Schweinsbraten oder vegan, wir dürfen solche Momente ausgekosten bis zum Rand.
Und der Wein heißt dabei nicht, dass unbedingt Alkohol getrunken werden muss, sondern er steht für das Fest, das Besondere im Gegensatz zum Wasser als Symbol für den Alltag, das Notwendige.
Viele Feste mussten abgesagt werden in den letzten beiden Jahren und nicht immer kann man ein Fest nachholen – man wird nur einmal volljährig, beendet seine Ausbildung oder sein Studium, heiratet oder tauft sein Kind.
Die Sehnsucht danach, unbeschwert und sorglos mit allen Lieben feiern zu können, ist deshalb bei vielen groß.
Vielleicht können wir, bis es wieder möglich ist, tapfer sein und anderes feiern:
mit einem 6 Gänge Menü, weil wir ja nur für wenige kochen müssen oder mit Grab/Lieferando, damit mehr Zeit zum Spielen bleibt, verkleidet nach Länderthema oder allein zu Hause im besten Kleid einen Freund anrufen, im Autokino oder auf der Waldlichtung…
und vielleicht müssen wir gar nicht auf ein großes Ereignis oder ein Jubiläum warten, vielleicht ist das negative Testergebnis ein willkommener Anlass oder der 21 2/3te Hochzeitstag an einem Mittwoch genau der richtige Zeitpunkt, um sein Glück zu feiern.
Hauptsache wir feiern!
Beate Czabaun
Segen bringen – Segen sein
Ökumenischer Familiennachmittag
der beiden deutschsprachigen Kirchen in Bangkok im Café Glück in Thonglor
Am Sonntag, den 30.1.22 freuen wir uns, Sie von 16 bis 18 Uhr zu einem gemeinsamen Familiennachmittag begrüßen zu dürfen. Nach einer kurzen Segensfeier gibt es Gelegenheit, sich bei Speis und Trank kennenzulernen und zu unterhalten. Für die Kinder wird ein Kinderprogramm angeboten.
Anmeldung bitte an:
Pfarrer Carsten Körber, Tel. 06 4306 4746
ev.kirche.th@gmail.com
oder PR’in Beate Czabaun Tel. 06 5009 1081
post@gmeinde-bangkok.com